SU Delbrück Stadtführung
Stadtführung mit Manfred Köllner
Am 10,05,2023 führte uns Manfred Köllner Historiker und Heimatspfleger durch Delbrück. Treffpunkt war vorm Hauptportal unserer Kirche. Hier begann auch unsere Führung.
Der Baubeginn der Delbrücker Pfarrkirche wird nach stilistischen Vergleichen mit anderen Kirchen um das Jahr 1180 angenommen.
Als Wehrkirche in der alten Kirchenburg hatte sie nur eine Tür auf der Südseite.
Besonderes Gewicht hat in Delbrück die Verehrung des Heiligen Kreuzes.1496 stiftete Philipp von Hörde zu Boke das heute noch erhaltene Kreuz (bzw. den Corpus), in, dass er eine Kreuzpartikel und mehrere Reliquien hineingab. Das Wissen um die Partikel muss im Laufe der Zeit verloren gegangen sein. Erst 1671 wurde die Partikel wiederentdeckt. Und damit begann die Kreuzverehrung, die sich vor allem in den wöchentlichen Messen zu Ehren des hl. Kreuzes (freitags um 8.15 Uhr), in den Pilgermessen an den Freitagen der Fastenzeit und in der Kreuztracht am Karfreitag zeigt. Vor allem die Kreuztracht ist über Delbrück hinaus bekannt und zieht jedes Jahr mehrere tausend Pilger an.
Neben der St. Johannes Baptist Kirche ist auch das Pfarrhaus von großer architektonischer Bedeutung. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1716 und wurde durch den Barockbaumeister Johann Conrad Schlaun aus Westfalen errichtet. In Auftrag gegeben hat das Pfarrhaus der Delbrücker Pfarrer Dr. Bernhard Jodokus Brüll.
Weiter ging es zum Haus Brenken-Mumpro, ein sehr geschichtsträchtiges Gebäude. Über der Tür zeigt das Allianzwappen der Erbauer links die drei Ringe der Mumpros und rechts den Baum der Familie Ulrich aus Brilon. Das Chronogramm in der Inschrift ergibt 1772, das Baujahr des Hauses, wie man es auch in arabischen Ziffern lesen kann. Da später ein Brenken Besitzer wurde, zeigt der Giebel das Wappen der Brenken, das auch im Dom zu Paderborn dreimal zu sehen ist.
Die nächste Station war das Haus Strunz genannt Ohle. Weiter ging es zum Kleinen Markt
Hier wurden in früheren Jahren fast jeden Tag Markt abgehalten. Bei den Häusern rundherum nahm das Haus Brenken eine besondere stelle ein. Die Auswanderer um das Jahr 1925-1935 konnten Ihre Passage nur im Hause Brenken buchen.
Hier endete unsere Stadtführung.
Danke an Manfred Köllner.
G.Knoche