SU Delbrück Minister Laumann
NRW-Minister Karl-Josef Laumann, zuständig für Arbeit, Gesundheit und Soziales, zu Besuch bei der Senioren-union Delbrück.
Am Freitag, 05. September 2025, hieß die Senioren Union Delbrück einen besonderen Gast willkommen: NRW-Minister Karl-Josef Laumann, zuständig für Arbeit, Gesundheit und Soziales. Die Veranstaltung fand im Gasthof Lütkewitte in Westenholz statt, einem Ort, der die Gespräche über Versorgung und Gemeinschaft auf eine greifbare Weise in den Mittelpunkt rückte. Der Raum war gut gefüllt, alle Plätze vergeben, und die Zuhörerinnen und Zuhörer wurden von einem lebendigen, informativen Vortrag begeistert.
Themenschwerpunkte waren die zentrale Rolle der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum und die Frage, wie verlässliche medizinische und soziale Versorgung in allen Regionen NRWs sichergestellt werden kann. Minister Laumann machte deutlich, dass Unterversorgung und in manchen Fällen auch Überversorgung Herausforderungen bleiben. Der Wert der Allgemeinmedizin, insbesondere die Bedeutung der Hausärzte, wurde eindrücklich betont: Ohne Hausarzt gibt es oft keine zügige Überweisung zu Fachärzten, und die flächendeckende Grundversorgung ist das Fundament jeder guten Gesundheitsversorgung.
Das Landarztprogramm bzw. die Landarztquote in NRW. Ziel ist es, Medizinstudienplätze gezielt an Absolventen zu vergeben, die sich verpflichten, in unterversorgten Regionen tätig zu werden. Seit Einführung des Programms hat das Land NRW die Kapazitäten ausgebaut, unter anderem durch mehr Studienplätze, was insbesondere der Region Ostwestfalen-Lippe (OWL) zugutekommt. An der Universität Bielefeld wurden entsprechende Erweiterungen umgesetzt, sodass jährlich über 300 neue Medizinerinnen und Mediziner ausgebildet werden.
Auch die Krankenhausstrukturreform wurde thematisiert. Nach einer Reform, die vor rund vier Jahrzehnten begann, wurden zum 1. Januar 2025 neue Strukturen eingeführt. Die Krankenhäuser haben sich neu ausgerichtet und stärker nach Schwerpunkten organisiert, wobei die Erreichbarkeit der Versorgung im Mittelpunkt stei9ht. Besonders hervorzuheben ist die Fusion katholischer und evangelischer Kliniken, die eine gute Koordination der Versorgung ermöglicht.
Mit Blick nach vorn formulierte Minister Laumann konkrete Empfehlungen: Die Landarztquote weiter ausbauen, Ausbildungs- und Anreizprogramme für Allgemeinmedizin stärken, eine engere Vernetzung zwischen Hausärzten, Fachärzten, Apotheken und Pflegediensten in ländlichen Gebieten.
Karl-Heinz Holz